Biosprit aus der Kita, papierfreie Schulen und umweltfreundliche Schulbusse
Mit dem Design Thinking-Ansatz nachhaltige Zukunftskonzepte für den (Schul-)Alltag entwickeln und ganz groß denken? Das ist im Rahmen der Bildungsarbeit des SV-Bildungswerks e.V. noch nicht allzu oft vorgekommen. Ein Grund mehr für Projektleiterin Christin und die drei Peer-Moderatorinnen Brie, Diana und Nika, dem Design Thinking im Projekt Zukunftsdesigner*innen eine Bühne zu bieten und das Ganze mal auszutesten. Und zwar gemeinsam mit 24 Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren im Rahmen des zweiten Nachhaltigkeitscamps in Schirnrod/Südthüringen.
Design Thinking-Fokus: Groß gedacht ist halb gelöst
Design was? Der Ansatz des Design Thinking beruht darauf, schwierige Frage- und Problemstellungen von Menschen über ein festes Schema aufzuarbeiten, um praxisnahe und vor allem anwendungsbezogene Lösungen zu finden. Dabei kommen viele Methoden zum Einsatz und der Mensch steht die ganze Zeit im Mittelpunkt. Die Jugendlichen beschäftigten sich zwei Tage lang mit der Frage: „Wie kannst du deinen (Schul-)Alltag nachhaltiger gestalten?“ Dafür entwickelten Sie Personas, das sind ausgedachte Menschen, für die die Lösungen eine Besserung versprechen sollen, und bastelten Prototypen ihrer
zukunftsorientierten Ideen.
Biosprit aus dem Kindergarten und Ernährungswissen aus der Tier-AG
Sieben Gruppen drehten sich um selbst ausgedachte Herausforderungen. Sie alle lassen sich verbinden, um Alltag an Schulen nachhaltiger zu gestalten und Schüler*innen zu ermöglichen und sich stärker einzubringen. So soll die Persona des 15-jährigen Nicos, der gerne Verantwortung für ein Kleintier übernehmen mag, in der Tier-AG mit dem örtlichen Tierheim eine Patenschaft übernehmen. Dies wird die Verbindung zu Tieren stärken und langfristig auch zur Hinterfragung des Konsums von tierischen Produkten führen, nehmen die Projektteilnehmenden an. Wie passend, dass Peter seit der Umstellung auf vegetarische und vegane Gerichte in der Schulkantine das gesündere und umweltfreundlichere Essen wieder besser schmeckt.
Mario Langbein und Fridolin soll ein umweltfreundlicher Schulbus helfen – bei Klassenfahrten ins europäische Ausland und im täglichen Schulbus. Sie nutzen den Biosprit, den Erzieher Odin-Jens jr. mit seiner Kindergartengruppe regelmäßig produziert. Denn Jens ist Upcycling-Profi und für ihn wurde von einer Projektgruppe die Idee zu einem Verfahren entwickelt, das den Erdölkonzernen in der Zukunft Konkurrenz machen wird. Außerdem ist Shiro wieder viel lieber in der Schule, seitdem es schönere und nachhaltiger gestaltete Klassenzimmer gibt. Persona Marlea ist begeistert von der Schul-App „Athena“, die ihr Lernen ohne Papier ermöglicht. Bei Nachfragen, hier entlang: Projektleiterin Christin Noll ist deine Ansprechperson: christin.noll@sv-bildungswerk.de.