Der Internationale Frauenkampftag, auch »Weltfrauentag« oder nur »Frauentag« genannt, findet jedes Jahr am 08. März statt. (Wir berichteten auch letztes Jahr). An diesem Tag wird vor allem für die Gleichberechtigung der Frau demonstriert, aber auch für Gendervielfalt und gegen Gewalt an Frauen (in Berlin s. FB-Seite vom Frauenkampftag).

Seinen Ursprung findet der Frauenkampftag in sozialistischen Bewegungen, welche 1911 das erste Mal einen solchen Tag ins Leben riefen und das Wahlrecht für Frauen forderten, sowie die vollkommene Gleichstellung der Geschlechter.

Ein wichtiger Erfolg der Frauenbewegung war die Durchsetzung der Koedukation in den 60-er Jahren. Koedukation bedeutet, dass Jungen und Mädchen gemeinsam unterrichtet werden und auch die gleiche, hochwertige Bildung erhalten. Auch 2020 wird immer noch in heterogenen Klassenzimmern unterrichtet, denn Geschlecht bestimmt nicht die Interessen und Fähigkeiten in bestimmten Fachrichtungen.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) und Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz Stefanie Hubig sieht das leider anders. Sie fordert dieses Jahr wieder getrennten Unterricht und sieht darin eine neue Chance.

Die Bildungslandschaft muss sich hier klar positionieren und gegen Geschlechterrollen und das Denken in einem binären System einsetzen. Genau wie die LSV Rheinland-Pfalz wünschen wir uns »mehr statt weniger gemeinsamer Bildung!«

Wem das Anliegen wichtig ist, kann am Sonntag in vielen verschiedene Städten auf die Straße gehen zum Frauenkampftag, oder einfach mal das Thema im Unterricht ansprechen.