Am letzten Freitag war der bisher größte Schul- und Uni-Streik der »FridaysforFuture«-Bewegung in Berlin. Viele Medien berichteten über die Demo von rund 5.000 Jugendlichen aus Anlass der vorerst letzten Tagung der Kohlekommission. Auch wir waren mit dem Support von vielen Klima-Botschafter*innen dabei.
Seitdem hat die Kohlekommission ihren 336-Seiten schweren Abschlussbericht zum Ausstieg bis 2038 vorgelegt. Was heißt das für die Organisator*innen, für die Schüler*innen, die auf die Straße gehen, um für ihre Zukunft zu demonstrieren? Luisa Neubauer, 22, Mit-Organisatorin des Berliner Klimastreiks fasst es in der Presse-Erklärung (PDF) des Bündnisses so zusammen: »Das Ergebnis ist ein leiser Anfang, aber zeigt in aller Schärfe wer am Verhandlungstisch gefehlt hat: Denn den Preis für weitere 20 Jahre der Kohleverstromung zahlt nicht nur das Klima. Die Rechnung geht an uns, an die Menschen die in 20 Jahren mitten im Leben stehen. Denn Kohleenergie in 2038 entspricht weder der Krisenrealität, noch dem Paris Abkommen, unserer einzigen Zukunftsgarantie.«
Deshalb geht es weiter mit Protesten, denn: Zukunft geht anders. Für uns, für unseren Planeten, für die kommenden Generationen. Denn dazu gehört mehr als ein Kohleausstieg bis 2038, dazu gehören Generationengerechtigkeit, Beteiligung, nicht nur BNE – Bildung für nachhaltige Entwicklung, sondern de facto: nachhaltige Entwicklung jenseits von Konzerninteressen und kapitalistischen Wachstumsidealen.
Dass das nicht alle so sehen, zeigen die Diskussionen um die Straffreiheit der Protestierenden. In einer aktuellen Liveabstimmung der Welt stimmten von derzeit ca. 3.500 Teilnehmenden immerhin 80% der Teilnehmenden für eine »Bestrafung der Schüler*innen« (mit Unterricht ;-)). Das liegt sicherlich am Medium, gibt aber dennoch zu denken, und vor allen Dingen zu tun: Einfach an der Umfrage teilnehmen und das Tachometer in die andere Richtung ausschlagen lassen :-).
*N/M